zu Goethes Farbenlehre
Arbeitsgrundlagen > Goethes Art, die Welt anzuschauen, ermöglichte ihm tiefe Einsichten in den Zusammenhang der irdischen Erscheinungen und der göttlich-geistigen Welt. Er vermochte die Phänomene der Welt, die sich seinen Sinnen darboten, so unbefangen und sorgfältig zu untersuchen, dass sich ihm die Geheimnisse, welche sie in sich bergen, offenbaren konnten.
So bezeichnete er alles Sichtbare auch als „offenbares Geheimnis“. Oder bei einer anderen Gelegenheit formulierte er es so:
Was ist das Schwerste vor allem? – Was dir das Leichteste dünkt: Mit den Augen zu sehn, was vor den Augen dir liegt.

In hohem Alter sprach er einmal in Bezug auf ein ganz bestimmtes Phänomen zu einem Freunde: „Gott weiss darüber nicht mehr als ich“.
Zu diesem Ende, ganz akribisch sorgfältig und genau untersuchte er die Phänomene der vielfältigen Farbenwelt. Er schrieb seine Untersuchungen und Ergebnisse Paragraph für Paragraph nieder, ordnete alles sinnvoll, so dass der Leser sie nachvollziehen und daran die Welt der Farbe Schritt für Schritt kennenlernen kann.

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